Wir starteten dieses Jahr bei insgesamt vier Rallyes und begaben uns damit auf ein Feld, das wir bis jetzt nur wenige Male, zumindest wenn man die Rallye Köln Ahrweiler außen vorläßt, da wir dort schon 3 mal antraten, betreten hatten.
Es waren allesamt sehr interessante und schöne Rallyes.
Das Einsatzfahrzeug war ausnahmslos der Mitsubishi Evo X mit dem wir letztes Jahr schon die Rallye Köln-Ahrweiler bestritten haben.
Das Fahrzeug war ja im Herbst 2019 erst angeschafft worden und erwies sich doch als sehr große Baustelle, die wir dann im Laufe des Jahres 2020 nach und nach behoben haben. Im Endeeffekt konnten wir quasi nichts verwerten und mussten alles neu anschaffen, Motor, Getriebe, Steuerung, Differenzial, Benzinpumpen und so weiter. Von neuen Antriebswellen, Radlagern, neuer Kupplung, etc. ganz zu schweigen. Das Chassis, das Fahrwerk und das Amaturenbrett waren so ziemlich das einzige, was wir behalten konnten. Im Endeeffekt konnten wir dann bei der Ostsee Rallye und der Atlantis Rallye mit einem wettbewerbsfähigen Fahrzeug antreten.
Neben dem Fahrer Christopher Gerhard kamen als Beifahrer Alexander Hennemann und Christian Frorath, beide saßen dieses Jahr zum ersten Mal auf einem Beifahrersitz, zum Einsatz. Beide erledigten ihre Aufgaben sehr gewissenhaft und machten einen guten Job, erst recht wenn man bedenkt, dass es eine völlig neue Sache für sie war.
Mit beiden planen wir auch für 2021.
Bei der Atlantis Rallye hatten wir mit Tim Rauber einen sehr erfahrenen und professionell agieren Beifahrer. Es war für die weitere Entwicklung eine richtig gute Sache. Und vielleicht ergibt sich das ja auch in 2021 noch einmal.
Bei zwei der vier Rallyes, nämlich bei der Rallye Kempenich und der Ostseerallye, konnten wir auf den jeweils 9. Gesamtrang einfahren. Bei einem Mal hat uns etwas Glück gefehlt, bei dem anderen Mal haben wir eine falsche Abbiegung genommen, ansonsten wären diese beiden Rallyes jeweils auf dem 7. Gesamtrang beendet worden.
Bei der Atlantis Rallye, die dieses Jahr aufgrund der wenigen Veranstaltungen extrem stark besetzt war und für uns völlig unbekannt, lagen wir bis nach der siebten von acht Wertungsprüfungen auf einem starken 4. Rang in der mit 12 Startern sehr stark besetzten Klasse und 10. Rang Gesamt. Insgesamt waren 5 R5 Fahrzeuge am Start. Diese fahren in ihrer eigene Liga.
Aufgrund einer falschen Absprache zwischen Fahrer und Beifahrer schieden wir aber leider 2 km vor dem Ende der achten Wertungsprüfung aus. Trotzdem sehr viel gelernt und eine tolle Veranstaltung gehabt.
Die Welfenrallye konnten wir in allen drei Durchgängen gewinnen, also dreimal den Gesamtsieg einfahren und auch die Gesamtwertung für alle drei Läufe zusammen mit dem ersten Platz für uns entscheiden. Vorteil war hier die geringere Zahl der Konkurrenten und die nicht vorhandene Notwendigkeit nach Aufschrieb zu fahren, da die Wertungsprüfungen auf dem Gelände der Rennstrecke in Oschersleben liegen.
Der Evo ist jetzt konkurrenzfähig, viel gelernt haben wir als Team und ich als Fahrer auch, nächstes Jahr geht es dann von vornherein auf höherem Niveau weiter.