TAM-Racing mit drei Top-10-Platzierungen beim Porsche Carrera Cup in Imola

Gelungene Vorstellung in Imola

TAM-Racing, das Porsche-Team aus Niederkrüchten, startete bei der zweiten Veranstaltung des Porsche Carrera Cups in Italien mit zwei Fahrzeugen. Neben dem in die Meisterschaft eingeschriebenen Schweizer Hans-Peter Koller fuhr auch Christopher Gerhard in Imola (Italien) einen Porsche 991 GT3 Cup. Im ersten Rennen belegten die TAM-Piloten die Ränge 9 und 10. In Lauf zwei gab es die Plätze 10 und 13. Marc Poos, Teamchef und technischer Leiter von TAM-Racing: „Mit drei Top-10-Plätzen bei 20 Startern können wir zufrieden sein. In beiden Rennen haben unsere Fahrer gute Platzierungen erzielt, es war eine gute Teamvorstellung.“

Nachdem TAM-Racing bereits einmal im Imola getestet hatte, reiste das Team optimistisch nach Italien. Koller absolvierte die beiden freien Trainings ohne größere Probleme. Bei Gerhard lief es nicht ganz so glatt. Im ersten Training hatte er mit extremen Vibrationen zu kämpfen. In der zweiten Sitzung bereitete die Bremsanlage Schwierigkeiten.


Im Zeittraining für das erste Rennen kamen die beiden TAM-Fahrer dann auf die Startplätze 15 (Gerhard) und 16 (Koller). Koller, der in Monza zwar einen sehr guten Auftritt hatte, aber beim Test in Imola nicht gut klarkam und somit mit gemischten Gefühlen angereist war, war zufrieden. Im Gegensatz zu Koller war Gerhard nicht ganz zufrieden: „Durch die großen Probleme bei den freien Trainings hat quasi erst mit dem Quali das Rennwochenende für mich angefangen, demzufolge war das Quali für mich wie das erste freie Training, daher ist das Ergebnis nicht so wie ich mir das wünschen würde.“

Der Start zu Lauf eins funktionierte für die beiden TAM-Porsche recht gut. Doch nach einem Unfall kam direkt in der ersten Runde das Safetycar auf die Bahn. Nachdem die Aufräumarbeiten eine geraume Zeit einnahmen, hielt Koller sich nach dem Restart aus allen Scharmützeln heraus, die weiterhin rund um die Strecke tobten, und belegte einen glänzenden Rang 9 im Endklassement. Gerhard kam nicht ohne Komplikationen über die Distanz. Er fiel zurück, als ein Konkurrent ihn hinten links auf der Ecke traf und ihn ins Kiesbett schickte, aus dem er sich aber glücklicherweise selbst befreien konnte. Es reichte noch zu Platz 10.

Bei Rennen zwei gingen die TAM-Piloten dann reglementsbedingt von den Positionen neun und zehn an den Start. Diesmal herrschte auf der Strecke eine weniger turbulente Atmosphäre. Erneut kamen beide Fahrer im Mittelfeld ins Ziel. Gerhard konnte seine Position im Rennen halten, Koller überquerte als 13. die Ziellinie.

Hans-Peter Koller: „Das Wichtigste war für mich, dass ich auf dieser neuen und sehr anspruchsvollen Strecke mit den erfahrenen Italienern und unbeschadet mithalten konnte. Das ist mir zweimal gelungen, was mich sehr freut. Der Grund-Speed war auch ok, die Platzierungen dann noch erfreulich. Ich darf somit ein gelungenes Wochenende und die ersten 2 Punkte in der Jahreswertung auf dem Konto verbuchen.“

Christopher Gerhard: „Markenpokale sind ein spezieller Wettbewerb. Eine längere Pause wirft einen immer etwas zurück. Eine fremde Strecke die man erst einmal gefahren ist, macht es nicht leichter. Der Abschuss im ersten Rennen hat mich geärgert, weil er völlig unnötig war. Ohne das Abschießen ins Kiesbett hätte ich wahrscheinlich als 8. die Ziellinie überqueren können, womit ich super zufrieden gewesen wäre. Das zweite Rennen war dann etwas ruhiger. Unterm Strich bin ich aber mit beiden Rennen als Gaststarter sehr zufrieden.“

Marc Poos: „Der Porsche Carrera Cup Italien macht Spaß. Die Rennstrecken sind großartig und das Wetter stimmt auch. Wir sind mit unserem Abschneiden sehr zufrieden. Obwohl hier doch teilweise sehr ruppig gefahren wird, hatten wir noch keine größeren Schäden zu beklagen. Die Zusammenarbeit mit den Fahrern funktioniert gut. Mal sehen, was in diesem Jahr noch möglich ist.“

TAM-Racing bleibt in Italien. Am kommenden Wochenende (3.-5. Juli) steht das Bergrennen von Trento hinauf zum Monte Bondone auf dem Programm. Gerhard wird dort einen Porsche 991 GT3 Cup einsetzen: „Ich freue mich auf das kleine Abenteuer. Es ist meine Premiere am Berg. Die 17,3 Kilometer lange Strecke, die ich mit dem Motorrad schon einmal abgefahren bin, ist schon beeindruckend.“