Gesamtsieg für Gerhard/Csaba – Hans-Rolf Salzer freut sich über zweiten Titelgewinn
Beim Saisonfinale zur BMW Driving Experience Challenge feierten Christopher Gerhard aus Viersen und Walter Csaba (H-Dunakeszi) ihren ersten RCN-Gesamtsieg und den ersten eines Ungarn überhaupt. Nach 12 Runden über den kompletten Nürburgring (= 311,29 Kilometer) hatte das Duo am Steuer des Porsche GT3 Cup 35 Sekunden Vorsprung auf Gerald Schalk/Jürgen Alzen (Wetter/Betzdorf) in einem weiteren Porsche.
Im Feld der 176 gestarteten Fahrzeuge komplettierten Dirk und Niklas Steinhaus (beide Wermelskirchen) mit ihrem BMW M3 das Podium. Nach taktisch kluger Fahrt sicherte sich BMW M3-Pilot Hans-Rolf Salzer aus Alpenrod im Westerwald den Sieg in der Gruppe H und den zweiten Titel nach 2006.
Trotz idealen äußeren Witterungsbedingungen – trocken und acht Grad – präsentierte sich der Eifelkurs bei der „Westfalen-Trophy“ des MSC Bork e. V. im ADAC am frühen Vormittag feucht. Der Grossteil der Starter entschied sich zunächst für Regenreifen. „Sicherlich die richtige Wahl“, sagte dann auch Salzer zur Halbzeit. „Jetzt könnte man sogar Slicks montieren, aber ich gehe auf Nummer sicher und wähle Intermediates.“
Salzers konservative Strategie ging voll auf: Zwar fiel der Harosa-Pilot in der Tages-Gesamtwertung noch auf Platz sieben zurück, aber der für den Titel benötigte Sieg in der Wertungsgruppe H war unter Dach und Fach. Nach dem Gewinn der Junior-Trophy durch Tjark Schäfer (Alpenrod) beim vorletzten Lauf und dem heutigen Triumph kannte der Jubel bei Harosa Motorsport keine Grenzen. Die Westerwälder haben der RCN-Saison 2008 nachhaltig und eindrucksvoll ihren Stempel aufgedrückt.
Auf den kleinsten Fehler von Hans-Rolf Salzer warteten die Verfolger vergeblich, denn Thomas Krüger (Stolberg) im Honda Civic Vtec, Sascha Gies (Wallenhorst) im Honda Civic Type-R, Ford Escort-Pilot Bastian Hüttinger (Neuenstein) und auch Bela Molnar aus Markgröningen mit seinem BMW 318iS gewannen ihrerseits in ihren Klassen und hätten bei einem Salzerschen Fauxpas aus eigener Kraft vorbeiziehen können.
In der mit 31 Fahrzeugen am stärksten besetzten Gruppe H bis 2000 ccm wurde Gerhard Diel (Wermelskirchen) hinter Krüger zweiter. Der amtierende MLT-Champion wurde somit Gesamt-Vierter, so gut schnitt vor dem Opel Astra-Piloten noch kein anderer MLT-Meister ab.
Die schnellste Runde des Tages drehte André Krumbach aus Eschweiler mit seinem Porsche GT3: Nach 9.47 Minuten blieben die Stoppuhren nach dem elften Umlauf stehen. Nur Christopher Gerhard unterbot mit einer 9.58 ebenfalls die Zehn-Minuten-Marke. Auf dem hervorragenden vierten Gesamtrang wurde der beste Serienwagen abgewinkt: Alex Böhm und Matthias Unger (Kelberg/Heusenstamm) mit dem Black Falcon-BMW 325i.
In der Michaela-Lochmann-Trophy – kurz RCN light – waren Holger Träger aus Bochum und sein Düsseldorfer Beifahrer Karl-Heinz Zammert wahrlich meisterlich unterwegs. Nachdem sich das VW Golf-Duo aus dem Benninghofen-Team bereits beim vorletzten Lauf den Titel gesichert hatte, gab es nun den ersten Saisonsieg. Dank dem zweiten Rang in der Tageswertung sicherte sich Rainer Geppert aus Reichshof im Opel Astra den Vizetitel. Mit dem dritten Klassensieg bei den seriennahen Fahrzeugen verbesserte sich Herbert Neumann (Euskirchen) auch auf den dritten Rang in der Tabelle.