36. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy

Sieg und Tabellenführung für Basseng/Rockenfeller

Die Sieger der 36. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, dem dritten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, heißen Marc Basseng (Köln) und Mike Rockenfeller (Monaco). In einem spannenden Finish setzten sich die neuen Tabellenführer mit einem Vorsprung von 57.520 Sekunden in dem von Land-Motorsport eingesetzten Porsche GT3 RSR gegen die Trainingsschnellsten Jürgen und Uwe Alzen (beide Betzdorf) im Porsche 996 Turbo durch.


Dritte nach vier Stunden Renndistanz wurden Christopher Gerhard (Viersen) und Dirk Riebensahm (Andernach) im Jaguar V8STAR des Zakspeed-Teams. Rund um den Nürburgring verfolgten 23.500 Zuschauer den spannenden dritten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.

„Bei uns lief alles nach Plan“, sagte der strahlende Sieger Marc Basseng. „Der zweite Sieg in Folge und die Tabellenführung – klasse!“ Eine Schrecksekunde hatte der Kölner jedoch, als er zum letzten planmäßigen Stopp die Box ansteuerte. „Ein Porsche blockierte die Boxeneinfahrt, so dass ich voll abbremsen musste“, so Basseng. „Mit viel Glück konnte ich einen Unfall vermeiden. Abgesehen von diesem Zwischenfall verlief unser Rennen fast schon ereignislos.“

Im Zeittraining am Morgen hatten sich Jürgen und Uwe Alzen mit einer Fabelzeit von 8:06.393 Minuten die Bestzeit auf der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Grand-Prix-Kurs und Nordschleife gesichert. Im Rennen kontrollierte das Brüderpaar über weite Strecken das Geschehen an der Spitze, ehe Uwe Alzen rund eine Stunde vor Rennende mit einem Reifenschaden den Porsche 996 Turbo unplanmäßig an die Box steuerte. Die Reparatur brachte dem Team einen Rückstand von drei Minuten auf Basseng/Rockenfeller ein – zuviel, um diesen in der verbleibenden Zeit noch aufzuholen. „Ich bin maßlos enttäuscht“, ärgerte sich Uwe Alzen, der mit 8:10,443 Minuten die schnellste Rennrunde fuhr.

Großer Jubel nicht nur bei den Siegern: Christopher Gerhard und Dirk Riebensahm bestiegen nach 27 gefahrenen Runden und einem Rückstand von 6:24.995 Minuten zum ersten Mal in ihrer Langstreckenkarriere als Drittplatzierte das Siegerpodest. „Das wird heute Abend gefeiert“, freute sich Riebensahm. „Wir haben unser Ziel erreicht und sind aus eigener Kraft aufs Podium gefahren. “

Nach dem Training noch mit Kurs auf das Siegerpodest, blieb eine Handvoll Spitzenteams bei der 36. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy auf der Strecke. Lokalmatador Johannes Scheid (Kottenborn) und Startfahrer Oliver Kainz (Kottenheim) mussten den BMW M3 GTRS nach nur zwei gefahrenen Runden mit einem Kabelbrand im Motorraum im Pflanzgarten abstellen. Spektakulärer der Ausfallgrund bei Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagenmeyer (Köln). In der schnellen Passage „Tiergarten“ riss ein Teil des Frontspoilers ab. „Dabei habe ich die Kontrolle über unseren BMW M3 verloren und bin geradeaus durch die Schikane gefahren. Zum Glück ist alles gut gegangen“, so Hagenmeyer. Nach einem kurzen Reparaturstopp ging das Team erneut auf die Strecke, schied jedoch kurze Zeit später mit einem Folgeschaden am Motor aus. Die Drittplatzierten des Trainings, Dirk Adorf (Hennef) und Hermann Tilke (Aachen), blieben mit Treibstoffmangel im Bereich „Hohe Acht“ liegen. Teamchef Nicki Raeder: „Wir haben uns verzockt, als wir versuchten, neun Runden im ersten Turn zu fahren. Es hätte klappen können.“

Für den knappsten Zieleinlauf sorgte die Klasse der Porsche Carrera Cup Fahrzeuge. Werner Kather (Aachen) und Christian Menzel (Kehlberg) sahen als Klassensieger die Zielflagge, nur 3,397 Sekunden vor den zweitplatzierten Peter Scharmach (Solingen), Thomas Marshall (Eggenstein) und Jörg Viebahn (Engelskirchen). Im schnellsten VLN-Serienwagen fuhren Dietmar Capelle und Rainer Kathan (beide Bad Wiessee) mit ihrem BMW M3 auf den 31. Gesamtrang. Den Sieg im Honda Civic Type-R-Cup holten sich Ralph-Peter Rink (Frankfurt) und Andreas Weiland (Bad Vilbel).

In der Tabelle führen nach ihrem zweiten Sieg in Folge Marc Basseng und Mike Rockenfeller mit 19,17 Punkten vor Frank Burgmann (Essen) und Sven Kehl (Duisburg) auf Rang drei (18,88 Punkte). Fünfter, mit 18,58 Punkten, ist Philipp Stange (Kleinostheim), der zum zweiten Mal in Folge zusammen mit Marco Wolf (Lohmar) die Peugeot 206 RC Cup Wertung für sich entschied.

Quelle: www.vln.de