Gesamtsieg geht erneut nach Holland

Nachdem Rene Snel (Porsche GT2) bereits am Freitag nichts anbrennen ließ, holte sich der Niederländer ebenso den Tagessieg im zweiten Rennen am Samstag auf der Grand Prix Strecke in Hockenheim. Polesitter Christopher Gerhard (Porsche 997 GT3 Cup) wurde Gesamtzweiter, Daniel Schrey (Porsche 911K3) stieg als Dritter aufs Treppchen. Das Qualifying am Vormittag fand nach heftigem Regen auf nasser Strecke statt.


Hektische Betriebsamkeit im Fahrerlager am Samstag Morgen. Plötzlich einsetzender Regen zwang die Piloten der STT die Reifenwahl neu zu überdenken. Regenreifen wurden aufgezogen. Das Qualifying begann bei nasser Strecke. Bereits in seiner zweiten Runde hatte Snel mit 2:04.993 die beste Zeit vorgelegt, wurde aber von Gerhard kurze Zeit später um 0,091 Sekunden übertroffen. Der 997er Pilot legte in seiner letzten Runde nochmals nach und stellte seinen Porsche mit 2:03.709 auf Pole vor Rene Snel. Überraschungsdritter der Stuttgarter Sven Fisch (V8 STAR). In seiner allerletzten Runde katapultierte sich Fisch mit 2:05.075 auf den dritten Startplatz. „ Gegen Ende des Qualis wurden die Bedingungen besser. Ich kam mit dem Auto immer besser zurecht, da ich vorher noch nie im Regen mit dem V8 STAR gefahren war. Dann hatte ich zwei schöne freie Runden und es hat gepasst“, bilanzierte Fisch. Uli Becker (Porsche 997 GT3 Cup) holte sich Startplatz vier. Dahinter Schrey, Klos, Rozendaal, Duscher und H.Roth, gefolgt von Bonhote, Bunkus, Maier und Kolic-Wiese.
Das Rennen am Samstag wurde bei idealen und trockenen Bedingungen gestartet. Sofort nach dem Start setzte sich Rene Snel an die Spitze des STT Feldes und bog als erster in die Nordkurve nach Start- und Ziel ein. Dahinter die Verfolgergruppe mit Christopher Gerhard, Sven Fisch, Ulrich Becker, Daniel Schrey und Rüdiger Klos (Porsche Turbo). Mit 1:45.986 fuhr Snel in Runde zwei seine schnellste Runde und vergrößerte seinen Vorsprung auf die Verfolgermeute. Dort hatte sich inzwischen einiges getan. Schrey und Becker waren am V8Star vorbeigezogen und Fisch folgte auf Position fünf, dicht dahinter Rüdiger Klos. Um die nächsten Plätze kämpften Heinz Roth ( Corvette ZR1) und Joachim Duscher (Audi 80 Turbo), der beim ersten Rennen am Freitag noch im Stau steckte, dahinter hatte sich Jack Rozendaal (Porsche Turbo) eingereiht. Für ihn kam in der elften Runde auf Position neun liegend mit Motorproblemen das Aus.

Petra Kolic-Wiese hatte ihren Golf I bereits in der dritten Runde wegen einer defekten Antriebswelle abstellen müssen. Dies bedeutete Ausfall Nummer sieben für die STT bei oder vor der Veranstaltung in Hockenheim. Die verbliebene Dreiergruppe um Joachim Bunkus (Triumph Dolomite), Pierre Bonhote ( Mitsubishi EVO7) und Helmut Maier (VW Spiess Golf) lieferte sich ein spannendes Rennen um die weiteren Positionen. „ Helmut Maier ging am Start zunächst an mit vorbei, ich konnte ihn aber nach einiger Zeit wieder einfangen. Mein Auto lief gut. Schade nur, dass mir infolge der Ausfälle meine Klassenkonkurrenten ausgingen und ich so nicht voll punkten konnte“, erklärte der doch etwas enttäuschte Dolomite Pilot.

An der Spitze des Feldes schienen bei Beginn der letzten Runde die Karten verteilt zu sein. Snel mit gebührendem Abstand vorne, dahinter Schrey und Gerhard. Ulrich Becker auf einem sicheren vierten Platz, Sven Fisch konnte den auf Rang sechs liegenden Rüdiger Klos in Schach halten.

Dann ausgangs Sachskurve wurde der gelbe Porsche 911K3 plötzlich langsamer. Christopher Gerhard sah seine Chance gekommen und ließ Daniel Schrey hinter sich. „ Ich hatte plötzlich Probleme mit dem Getriebe und keine Gänge mehr. Kurz vor der Südkurve bekam ich den fünften Gang nochmals rein, holte etwas Schwung und rollte damit gerade noch über die Ziellinie“, so Daniel Schrey.

Den Kampf um Platz sieben hatte der Schweizer Heinz Roth (Corvette ZR1) für sich entschieden und verwies Joachim Duscher auf den achten Platz. Joachim Bunkus hielt seine beiden Kontrahenten Pierre Bonhote und Helmut Maier hinter sich und beendete das Rennen auf einem neunten Gesamtplatz. Gesamtführender bleibt Daniel Schrey vor Christopher Gerhard.

Der erste Start der STT im Rahmen des Alpenpokals verlief reibungslos. Promoter Rolf Krepschik äußerte sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Ich bin zufrieden mit den beiden Renntagen hier in Hockenheim und bedanke mich bei allen Teilnehmern für die spannenden und fairen Rennen und die freundschaftliche Atmosphäre. Leider mussten wir zahlreiche Ausfälle verkraften, was unser Starterfeld doch erheblich dezimierte.“

Die nächste Veranstaltung der STT wird nach der Sommerpause am 5. und 6. September im Rahmen der ADAC-RSG-Racing Days in Assen stattfinden.

Jürgen Holzer